Lieferumfang

Ein schmuckloser Pappkarton umhüllt das Gerät bei der Lieferung. Neben der Box befinden sich noch ein Kaltgerätekabel und eine Bedienungsanleitung in der Verpackung.

Qualitätscheck

Der von uns getestete Monitor zeigte bereits beim Auspacken eine Schwäche, die zunächst eine gesteigerte Aufmerksamkeit an den Tag legte: Nachdem die 16,5 Kg aus dem Karton gehoben und die Folie entfernt war, gab es ein klackendes Geräusch. Ein Lötzinn – Tropfen war aus der Folie gefallen. Die genaue Untersuchung des Monitors ergab aber keinen sichtbaren Fehler, in der Box klapperte danach auch nichts mehr. Die Lautsprecher sind von einem soliden Metallgitter geschützt, der Transportgriff (leider nur an der Oberseite) macht einen soliden Eindruck. Das Gehäuse ist mit einem Filz bespannt, der sauber verarbeitet ist. Alle Anschlüsse und Regler befinden sich an der Frontseite. An allen Ecken sind Metallbeschläge vorhanden. Die Unterseite ist mit einem Stativflansch ausgestattet.

Anschluss

Der Monitor geizt nicht mit Anschlussmöglichkeiten:

Ein XLR Line-Input, sowie ein zusätzlicher XLR Mikrofon Eingang sind zur Ansteuerung vorhanden.

Zum Anschluss eines weiteren Aktiv-Monitors ist ein XLR Line-Output vorhanden.

Auch ein passiver Monitor kann an einem NL4 (Speakon) Ausgang angeschlossen werden, jedoch schweigt sich die Anleitung und Beschriftung der Box zum Thema Impedanz des passiven Monitors leider aus. In den technischen Daten wird jedoch eine Lastimpedanz von 4 Ohm genannt.

Der Kaltgeräte-Anschluss befindet sich ebenfalls auf der Frontseite.

Innenleben

Die Tonerzeugung setzt auf einen 12“ Basslautsprecher und einen Piezo Hochtöner. Ein Dreiband Equalizer ermöglicht die Anpassung in den Bereichen: +/- 6 dB bei 10 KHz, +/- 6 dB bei 500 Hz und +/- 6 dB bei 10 Hz. Die Ausgangsleistung wird mit 120 W, der Grenzschalldruck in einem Meter Abstand mit 120 dB angegeben. Zusätzlich ist eine Standby-Schaltung vorhanden, die den Monitor bei Inaktivität nach 60 Minuten in die Ruheposition versetzt und automatisch bei anliegendem Signal wieder aktiviert.

Test

Die „the box MA120 MKII“ haben wir mit unterschiedlichen Eingangssignalen getestet, die jeweils über ein Mischpult und den AUX Kanal an die Lin-In Buchse gesendet wurden.

Bei einer Ovation Gitarre werden die Höhen bei Nullstellung der EQ’s überproportional verstärkt. Im Mitten-Bereich fehlen Frequenzen, die Gitarre klingt nicht „rund“. Nach leichter Anhebung der Bassfrequenzen wurde das Ergebnis ausgewogener, eine Anhebung der Mitten konnte jedoch nicht ausreichend umgesetzt werden. Feedbackprobleme traten nicht auf.

Eine Epiphone Les Paul Ultra III wird dagegen recht ausgewogen wiedergegeben, die Differenzierung der einzelnen Pickups ist deutlich, der Klang wird druckvoll ausgeliefert.

Das Klangverhalten einer Gibson Midtown geht in den Mitten deutlich unter, die Höhen werden jedoch nicht so übertrieben verstärkt.

Der Einsatz als (Midi-)Drum Monitor (für den Gesamtmix) im Übungsraum überraschte dagegen positiv. Die fehlenden Mitten wurden vom Schlagzeuger nicht als negativ empfunden, der Gesamtmix wird deutlich übertragen.

Der zusätzliche Mikrofoneingang (ohne Phantomspeisung!) kann gesondert geregelt werden (Lautstäke) und hat sich im Test als solide Verstärkung für Sprecher in kleineren Räumen gezeigt.

Fazit:

Die the box MA120 MKII Monitorbox ist kein klangliches Wunderwerk, bei dem sehr niedrigen Preis war das schon fast zu erwarten. Sie erfüllt ihren Zweck im Übungsraum, im Live-Einsatz als kleine Zusatzbeschallung bei nicht zu lautem Setup ist sie ebenfalls gut einsetzbar. Der zusätzliche Mikrofoneingang kann gut für Verstärkung im Sprecherbereich, oder als Mini-Anlage Gitarre / Mikro eingesetzt werden.

the box MA120 MKII  2-Wege Aktiv Monitor findet ihr bei Thomann.