Produkttest

Boss RC 30: Zwei – Kanal Looper mit reichlich internem Speicher

Dreißig Minuten Stereo – Aufnahme und zwei integrierte Fußpedale, dazu zwei individuelle Aufnahmespuren und integrierte Effekte. Ein Looper, der (fast) keine Wünsche offen lässt.

Boss RC 30: 3x Dub und replace / Gitarren Sample

Boss RC 30: FX Demos

Anschlüsse

Die Firma Boss hat es geschafft, dem kompakten Bodentreter bei einer Breite von 173 mm die folgenden Anschlüsse zu spendieren:

  • 1x Mikrofon In als XL Buchse
  • 1x AUX In als 3,5 mm Klinkenbuchse
  • 2x Instrument in, jeweils als 6,3 mm Klinkenbuchse (L/R oder Mono geschaltet)
  • 2x Output, jeweils als 6,3 mm Klinkenbuchse (L/R oder Mono geschaltet, ein angeschlossenes Kabel an L/Mono schaltet das Gerät zusätzlich ein)
  • 1x Fußpedal-Anschluss als 6,3 Stereo Klinkenbuchse
  • 1x USB Anschluss
  • 1x Stromanschluss
  • Der Mikrofon Eingang kann zusätzlich mit 48V Phantomspeisung versorgt werden (ebenfalls auf der Rückseite schaltbar).

Stromversorgung

Das Gerät benötigt 9V Spannung, die entweder mittels sechs AA Batterien im Boden des Gerätes, oder mit Hilfe eines optional erhältlichen Stecker Netzteils (PSA 230S Power) installiert werden können. (Eine kleine positive Anmerkung: Das PSA 230S verfügt über eine Kabellänge von 305 cm und ist somit sehr flexibel einsetzbar).

Bedienung

Auf der Oberseite des Gerätes sind die Bedienknöpfe und Anzeigen in unterschiedlichen Bereichen angebracht. Zur allgemeinen Bedienung stechen die beiden Fußschalter, die in gewohnt präziser Boss - Verarbeitung umgesetzt sind, heraus. Die restlichen Schalter sind dagegen nicht "on the fly" zu bedienen, da sie entweder zu tief liegen, oder zu klein sind. Für den Live Einsatz bei voller Ausnutzung des Gerätes sollte daher ein zusätzliches Fußpedal (zum Beispiel das Boss FS-6) benutzt werden, um alle Funktionen flexibel ansteuern zu können. Im oberen Bereich sind die Steuerbereiche klar getrennt:

Von rechts nach links:

Input Level Mikrofon: Ein drehbarer Gain Regler mit zusätzlicher Clip LED.

Rhythm: Eine eingebaute Rhythmus - Section kann die Loops mit Drum Patterns unterlegen. Die Art des Patterns und die Geschwindigkeit werden über Taster gesteuert, die Lautstärke über einen Drehregler. Ein weiterer Taster regelt das on/off Verhalten

Memory: Im mittleren Bereich können 99 Bänke für den internen Speicher gewählt werden. Zusätzlich sind hier die Speicher- und Löschknöpfe für die Bänke vorhanden.

Track Select: Auswahl des aktiven Tracks und zusätzliche Fader für die Lautstärke.

LOOP FX: In diesem Bereich werden die FX-Sounds zum Loop gemischt.

Bei der Aufnahme sind die großen Fußtaster in einer klaren Reihenfolge beschaltet: Links: Start Aufnahme. 1x kurz: Ende Loop 1, Start Dub, Wiedergabe Aufnahme. Rechts kurz: Stopp (oder alles Beenden: 2x drücken). Jedoch sind diese Taster mit vielen weiteren Funktionen belegt, zum Beispiel rechts lange drücken: Spurwechsel. Diese Mehrfachfunktionen können durch den Anschluss von weiteren Fußtastern entzerrt werden, was die Bedienung deutlich vereinfacht. Als sehr positiv sollten noch Funktionen wie "Loopstart beim ersten erkannten Ton" und "Metronom auf Kopfhörer", sowie die gigantische Aufnahmedauer von 30 Minuten Stereo-Signal im internen Speicher genannt werden. Bei angeschlossenem Boss FS-6 können die beiden Aufnahmespuren ohne Versatz umgeschaltet und selektiv aktiviert / deaktiviert werden, wodurch kreative Multi Dubs ermöglicht werden.

Fazit

Die Boss RC-30 Loop Station ist robust genug für den Bühnenalltag, kompakt wie ein normales Effektgerät und unendlich flexibel einsetzbar. In Kombination mit dem Steckernetzteil PSA 230S Power und dem doppelten Fußschalter FS-6 spielt es seine Stärken komplett aus. Ein Looper mit integrierter Effekt - Sektion und einer beeindruckenden Speicherausstattung. Für Vocal - Loops, oder auch Instrumental - Loops bestens geeignet. Und last but not least: Die Schalter arbeiten für jeden Loop unglaublich präzise.

Die Boss RC-30 Loop Station findet ihr bei Thomann.

Von: Helge Schacht

Im Alter von acht Jahren begann mein Gitarrenunterricht. Vier Jahre Klassik, danach hatte ich die Nase voll und das Glück war mit mir: Ein netter Privatlehrer, der endlich das unterrichtet hat, was ich gerne machen wollte. Seitdem hat mich die Musik nicht mehr los gelassen. Heute verbinde ich Hobby und Beruf - Internetmarketing und Bands. Ich teste für euch Instrumente und Musiker-Zubehör, habe wieder einen genialen Gitarrenlehrer gefunden und nebenbei plane und realisiere ich mit einem tollen Team seit mehreren Jahren das Bandfestival Bargfeld-Stegen (http://www.bargfeld-festival.de)